Landsberger „Europan“-Jury schickt drei Favoriten nach Berlin

Drei Wettbewerbsbeiträge zum Architekturwettbewerb „Europan 13 – The Adaptable City 2“ hat die Landsberger Jury in die engere Wahl genommen und für das Forum der Städte und Jurys in Bratislava (Slowakei) im November ausgewählt. Die Konzepte beschäftigen sich mit einer möglichen Entwicklung des Geländes im Süden der Stadt, auf dem auch die Firmengruppe 3C-Carbon Group AG ihren Sitz hat.

Der Grundausrichtung des Carbonherstellers folgend, sehen alle drei Entwürfe eine enge Verbindung von Hightech, Natur und Wohnen vor. 3C-Geschäftsführer Karsten Jerschke hatte darauf bereits in der Erläuterung der Aufgabenstellung vor der Jury-Sitzung Wert gelegt. Ziel der Entwicklung auf dem Gelände der ehemaligen Lechrain-Kaserne sei es, „die herausragenden Landschaftsräume für Menschen erlebbar zu machen, ohne das ökologische Gleichgewicht zu stören.“ Das Unternehmen möchte im Norden des Areals ein nachhaltiges Wohnquartier mit unterschiedlichen Gebäude- und Grundrisstypologien errichten und mit ergänzenden Infrastrukturen im Übergangsbereich zwischen Werksgelände und Wohnquartier letztlich einen ganzheitlichen Campus entstehen lassen.
19 Beiträge, die sich mit dieser spannenden Aufgabe auseinandersetzten, waren (anonymisiert) eingereicht worden, mit ihnen setzte sich die lokale Jury jetzt intensiv auseinander. Das Gremium unter der Führung des Nürnberger Stadtplaners Prof. Matthias Loebermann bestand aus mehreren Fachpreisrichtern - darunter neben Stadtbaumeisterin Birgit Weber auch Karsten Jerschke und Oberbürgermeister Mathias Neuner sowie die Stadträte Berthold Lesch, Hans-Jürgen Schulmeister und Dr. Andreas Hartmann.
In einer „offenen und kollegialen Diskussion auf hohem Niveau“ über insgesamt fast sieben Stunden legte sich die Jury nach mehreren Ausschlussrunden auf drei Konzepte fest:


„A CLEARING IN THE WOODS“. Wie der Titel des Projektes andeutet, soll eine „Lichtung im Wald“ geschaffen werden. Die Entwürfe sehen dabei für das Wohnquartier eine strenge Ringform mit verschiedenen Gebäudetypen und zusätzliche Einrichtungen für die Bewohner vor. Der Ring wird von zwei Wegen durchschnitten, das Gelände ist ansonsten autofrei, da für Pkw komplett unterirdisch erschlossen.
Die Versiegelung werde „dabei auf ein Minimum beschränkt“ und lasse „viel Raum für Natur und Landschaft“, lobte die Jury. Die einzigartige Atmosphäre könne das Wir-Gefühl der Bewohner stärken. Als Handicap sehen die Richter die mangelnde Erweiterbarkeit und eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten; zudem sei die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung „zu hinterfragen“.


„FOREST FIRST“. Der Entwurf sieht vier Zonen für das Gebiet vor: Waldsiedlung, Allmende (Gemeinfläche), Industriepark und Energiepark. Im Wohnquartier ist eine differenzierte Bebauung (von Geschosswohnungsbau bis hin zu Einzelhäusern) geplant, in der Allmende als Verbindungselement zwischen Wohnen und Firmengelände (das begrünte Dächer erhält) sollen die Gemeinschaftseinrichtungen angesiedelt und der Wiesbach renaturiert und aufgeweitet werden.
Im Westen werden bei „Forest First“ der Energiepark, Gemeinschaftsgärten und Sportanlagen angesiedelt, ein Abenteuerpark soll das Areal nach Süden hin abschließen.
Die Jury bewertete die verkehrliche Anbindung an Bahn und B17 positiv, insgesamt zeichne sich die Arbeit „durch eine selbstverständliche und naturnahe Zuordnung der unterschiedlichen Nutzungen aus.“


LIVING WITH(IN) NATURE. Der Entwurf sticht mit einer Besonderheit heraus, indem er eine „klassische“ Werkssiedlung mit Gassen, Wegen, Plätzen sowie halböffentlichen und halbprivaten Flächen skizziert. Diese „Vermittlungszone“ dient bei als Filter zwischen Wohnen und Arbeiten. Die neue Siedlung wird durch Aufforstungen ergänzt und bietet eine offene Wegestruktur, die an die verschiedenen Zielgruppen auf dem Gelände angepasst ist.
Die Arbeit zeige eine neuartige Interpretation von Werkssiedlungsbau, hielt die Jury in ihrem Protokoll fest, die auch der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werde. Das Gremium vermisste allerdings Angaben zu ökologischen Standards und Energienetzen. Der „reizvolle Vorschlag“, die Produktionsflächen nach Norden baulich abzuschließen, sei aufgrund der Produktionsabläufe aber „nicht möglich“.


Endgültig über Preise und Ankäufe entscheiden wird am 14. und 15. November in Berlin die Nationale Jury. Neben Landsberg haben dort sieben weitere deutsche Städte ihre Beiträge eingereicht. 3C-Geschäftsführer Karsten Jerschke bedankte sich bereits jetzt bei den Teilnehmern „für die interessanten Anregungen, die jetzt in einem weiteren Prozess vertieft“ werden sollen.
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News

Einen rekordverdächtigen Andrang verzeichnete die 3C-Carbon Group AG bei der schon traditionellen Teilnahme an der großen Landsberger Ausbildungsmesse auf dem Kauferinger Messegelände.

Wieder haben vier Schreiner-Azubis der 3C-Carbon Composite Company nach zwei Jahren intensiver Arbeit und großen Engagements ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und erhielten im Rahmen der Freisprechungsfeier ihre Gesellenbriefe.

Die 3C-Carbon Group trauert um Ludwig Horber, der völlig überraschend am 29. Oktober 2023 verstorben ist.

Ludwig war seit 2015 bei uns beschäftigt. Als gelernter Elektrotechniker konnte er sich aufgrund seiner außergewöhnlich großen Zuverlässigkeit, seiner immer bedachten und angenehmen Art sowie seiner echten Begeisterung für die Erfolgsstory des Unternehmens zwischenzeitlich bis zum Leiter des Facility- und Energiemanagements weiterentwickeln.

Seine fachliche Kompetenz, seine Führungsqualität und sein Interesse an innovativen Lösungsansätzen werden wir ebenso bitter vermissen wie den Umgang mit ihm als Person, seinen aufrichtigen Charakter, seine Loyalität sowie seine Freundlichkeit und Geduld.

Diese nicht eben alltäglichen Wesensmerkmale werden dafür sorgen, dass wir ihn nie vergessen. Sie machen Ludwig nicht nur zu einem unwiederbringlichen Verlust für die 3C-Familie, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt.

Unser Beileid gilt seiner lieben Frau in ihrer noch so jungen Ehe, seinen Eltern und der ganzen Familie sowie seinen Freunden bei der Feuerwehr und allen, denen er mit seiner Hilfsbereitschaft stets zur Seite gestanden hat.

In stiller Trauer, im Namen aller Mitarbeiter der 3C-Carbon Group AG, Landsberg am Lech,

Karsten Jerschke, CEO

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